Weswegen man beim Mucken keinen Geier spielt
Beim Schafkopfen wird ja mitunter mit Geier gespielt. Ab und an wird auch beim Mucken mit Geier gespielt. So hat z. B. 2017 beim „1. Hofer Aufmucker“ auf dem Hofer Volksfest die Landjugend Reuthlas (die damals die Turnierleitung gemacht hat) als Reihenfolge „Muck über Wenz über Geier“ festgelegt. Und diese Regeln wurden seither nicht geändert; nächstes Mal ist es aber dann hoffentlich so weit.
Meiner Meinung nach gehört beim Mucken kein Geier gespielt. Und das entspricht auch der Meinung der absoluten Mehrheit der Teilnehmer der Umfrage, die ich im Zuge der Voranmeldung zur „2. Oberfränkischen Muckmeisterschaft“ (dem „3. Hofer Aufmucker“) gemacht habe: Mit einigem Abstand wollen die meisten „Muck über Wenz“ spielen, und mehr als die Hälfte bevorzugt eine Variante ohne Geier.
Ob man jetzt „Wenz über Muck“ oder „Muck über Wenz“ spielt, ist Geschmackssache. Aber es gibt eine stichhaltige Begründung, warum kein Geier gespielt gehört (zumindest dann nicht, wenn der Muck höher ist): Das ist nichts anderes als regelkonformes Telefonieren. Beispiel: Spieler 1 kommt raus und sagt einen Geier an. Was heißt das? „Ich habe Ober und Asse“. Spieler 2 sagt „weiter“. Spieler 3, der Mann von Spieler 1, hat ein paar Rote und einen Unter. Damit würde er weder einen Wenz, noch einen Muck ansagen. Da er aber weiß, dass sein Mann Ober hat, und der Muck mehr Punkte gibt, sagt er „Da können wir auch gleich einen Muck spielen“.
Regelkonformes Telefonieren eben. Beim Schafkopf ist das was anderes, weil man da seinen Geier ja allein spielt. Auf den Wenz trifft das nicht zu, weil die Unter vom Wenz beim Mucken niedrigere Trümpfe sind, als die Ober vom Geier.
So schaut’s aus ;-)