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Demnächst: DMG-Paket für macOS

.tar.xz?!

Bisher habe ich die macOS-Version des Muckturnier-Programms in ein .tar.xz-Archiv verpackt. Vernünftige Kompression, und ja auch „ganz normal“ – oder?! Zumindest für einen Linux-User. Apple-User hingegen scheinen ja scheu wie die Rehe zu sein, wenn es um einen solchen Kulturschock geht, selbst dann, wenn man das Archiv einfach mit einem Doppelklick auspacken kann.

Jedenfalls habe ich mich mal schlau gemacht, wie die das so machen. Und festgestellt, dass normalerweise ein Programmpaket mittels einer „DMG“-Datei verteilt wird. Was ein Dateisystem-Abbild ist, das man wie einen USB-Stick einhängen kann. Naja. Die werden schon wissen.

Warum ich das bisher trotzdem nicht so gemacht habe: Die DMG-Images, die ich mit meinem bisherigen Buildsystem macOS 10.14 „Mojave“ erstellen konnte, hatten eine schlechte Kompression und waren erheblich größer als ein ganz normales .tar.xz-Archiv. Und unnötige große Archive müssen ja, allein schon aus gesamtökologischer Sicht, nicht sein. Also gab es .tar.xz.

Seit der Nachfolger-macOS-Version 10.15 „Catalina“ kann man – wie ich jetzt weiß – DMG-Images mit LZMA-Kompression erstellen. Und die sind nur noch unwesentlich größer als ein .tar.xz-Archiv. Weiterhin habe ich mir von verschiedener Stelle versichern lassen, dass selbst auf 10 Jahre alten Mac-Rechnern normalerweise ein aktuelleres Betriessystem als „Mojave“ läuft (was ja so ein Image dann nicht öffnen könnte).

DMG-Drag-and-Drop-Installer

Also gut. Dann setzen wir uns halt mal mit dem auseinander, was für einen Apple-User (hoffentlich) eine „gute Benutzererfahrung“ ist, wenn es um ein Software-Paket geht, was man aus dem Internet herunterlädt. Sollte ich jetzt graue Haare haben, dann liegt es an der Benutzerfreundlichkeit von macOS, wenn es darum geht, dass man seinen Open-Source-Kram möglichst „nativ“ an den Mann bringen will. Die wollen wirklich nicht, dass man das macht, ohne kostenpflichtige Drittanbieter-Lösungen dafür zu kaufen.

Letztenendes hat es dann aber doch geklappt: Ich kann jetzt ein DMG-Image mit einem Drag-and-Drop-Ziel für den „Programme“-Ordner erstellen, mit einer Readme-Datei und einem schicken Anleitungs-Hintergrund. Gescriptet und automatisiert über das macOS-Build-Script.

Und so sieht das Ganze aus:

Das Interface des Muckturnier-DMG-Pakets, wenn es eingehängt ist

Die Readme ist deswegen nötig, weil macOS einen ja nicht ohne Weiteres ein Programm ausführen lässt, das nicht von einem „registrierten Apple-Entwickler“ kommt. Man bekommt noch nicht einmal die Option angeboten. Gehen tut es glücklicherweise trotzdem, ganz offiziell dokumentiert vom Apple-Support. Und darauf weise ich eben in besagter Readme hin – weil ja erfahrungsgemäß eh keiner die Anleitung liest. Vielleicht dann zumindest die Readme im Installer.

Jedenfalls hoffe ich, dass das jetzt den Apple-Usern was bringt, und das Muckturnier-Programm auch auf dieser Plattform etwas benutzerfreundlicher macht. Das nächste Release gibt es jedenfalls in dieser Form. Viel Spaß damit dann :-)