Muckturnier 3.7.1: Update für den WLAN-Code-Scanner-Server
Es gibt ein kleines Update für das Muckturnier-Programm. Das betrifft allein den kürzlich eingeführten WLAN-Code-Scanner-Server. Formaljuristisch ist es eigentlich kein reines Bugfix-Release, weil der Server auch ein bisschen erweitert wurde, aber ansonsten wurde nichts geändert. Also wollen wir mal nicht päpstlicher sein als der Papst – es wurde nur ein Fehler behoben, nämlich „der WLAN-Code-Scanner-Server ist kein gescheiter HTTP-Server“ ;-)
Das Problem mit der bisherigen Server-Implementierung war, dass ich mir das ein bisschen zu einfach vorgestellt habe. Technisch betrachtet ist der WLAN-Code-Scanner-Server ein HTTP-Server. Und als solcher sollte er sich zumindest grundlegend an RFC 7230 (die Spezifikation für das Hypertext Transfer Protocol Version 1.1) halten.
Um nur mal ein paar vorher unberücksichtige technische Unzulänglichkeiten zu nennen:
- Es können mehrere Anfragen gleichzeitig eingehen und müssen entsprechend auch einzeln verarbeitet werden.
- Anfragen müssen nicht unbedingt von einem „well-behaved“ HTTP-Client kommen: Es könnte irgendwas per TCP übertragen werden, schlimmstensfalls in böser Absicht.
- Wenn man HTTP benutzt, dann wird kein reiner Text übertragen, sondern Bytes. Das ist ein wichtiger Unterschied, sobald etwas anderes als reine ASCII-Zeichen übertragen werden.
- Bei Feldnamen in einem HTTP-Header wird die Groß- und Kleinschreibung nicht berücksichtigt.
- Eine Antwort des Servers muss per Standard den Zeitpunkt der Antwort enthalten.
und und und … ;-)
Langer Rede kurzer Sinn: Der WLAN-Code-Scanner-Server verhält sich jetzt einigermaßen wie ein vernünftiger (wenngleich auch sehr minimalistischer) HTTP-Server.
Weiterhin können jetzt abgesehen von GET-Anfragen, die nur aus dem nackten Datensatz bestehen, auch GET-Anfragen mit mehreren Parametern und POST-Anfragen verarbeitet werden. Für POST kann sowohl application/x-www-form-urlencoded als auch application/json als Content-Type benutzt werden. Außerdem kann der Parametername, der für den Code-Inhalt benutzt wird, jetzt (via „Extras“ → „Einstellungen“ → „Netzwerk“) beliebig eingestellt werden (vorher war es „hard-coded“ zwingend content).
Unterm Strich sollte das jetzt also dafür sorgen, dass man nicht nur Binary Eye, sondern auch beliebige andere Scanner, die Daten per HTTP übertragen können, benutzen kann (wenngleich Binary Eye nach wie vor und zweifelsohne der mit Abstand beste Barcode-Scanner für Android ist!).
Wie gesagt: Alles andere ist unangetastet geblieben. Viel Spaß beim Ausprobieren :-)